Brunnen selber bohren (Anleitung) | Gartenbrunnen graben

Sind Sie auch einer der Menschen, der liebend gern beim Wasser sparen möchten, da der Wasser-Preis in letzter Zeit immer höher wird?

Vielleicht ist ein eigener Brunnen für Sie das Richtige. Mit einem selber bebauten Gartenbrunnen können Sie Brauchwasser fördern, mit dem Sie den Garten wässern oder die Waschmaschine betreiben können. Bei sehr guter Wasserqualität ist es auch erlaubt, einen Trinkwasserbrunnen zu bohren. Hierfür brauchen Sie aber eine spezielle Genehmigung.

Ein eigener Brunnen

Bevor Sie selber einen Brunnen graben, sollten Sie sich einige Fragen stellen.

Die wichtigste ist, für was Sie den Brunnen nutzen möchten. Reicht Ihnen die Förderung von Brauchwasser, oder möchten Sie einen Trinkwasserbrunnen. Vielleicht reicht Ihnen auch ein kleiner Brunnen mit einer Gartenbrunnenpumpe zur Verzierung des Gartens.

Sie müssen auch in Erfahrung bringen, in welcher Tiefe der Grundwasserspiegel liegt. Diese Tiefe bestimmt die Brunnenart. Bei einer geringen Tiefe bis zu sieben Metern reicht ein Schlag- oder Rammbrunnen zu Wasserförderung.

Bis zu zehn Meter können Sie selber einen Schachtbrunnen graben. Bei einer größeren Tiefe ist ein Tiefbrunnen oder ein Bohrbrunnen die bessere Wahl. Hierfür sollten Sie eine Firma beauftragen, die Ihnen einen angemessenen Preis vorschlägt, ohne dass die Kosten sehr hoch werden.

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Anleitung zum Graben von einem Gartenbrunnen

Wenn Sie die richtige Stelle für Ihren Gartenbrunnen gefunden haben, bei dem sich keine störenden Leitungen oder Kabel befinden, können Sie mit dem Bohren beginnen. Mit einem per Hand betriebenen Erdbohrer können Sie selber bohren. Der Bohrer wird ins Erdreich gedreht und nach einige Umdrehungen wieder herausgezogen. So fördern Sie Meter für Meter das Erdreich nach oben.

Der Bohrer kann durch Gestängteile verlängert werden. Wenn Sie auf ein Hindernis stoßen, gehen Sie nicht mit Gewalt vor. Versuchen Sie, das Bohrloch zu spülen. Vielleicht wird dadurch der Widerstand freigelegt und kann entfernt werden. Wenn dies nicht der Fall ist, dann versuchen Sie, an einer anderen Stelle zu bohren.

Wenn Sie auf einen Kiesschicht treffen, dann kann das Ihre wasserführende Schicht sein. Schauen Sie sich das Erdreich auf Ihrem Bohrer genau an, da mit Wasser durchsetzter Kies Ihr Ziel ist. Sie erkennen Ihre wasserführende Schicht auch daran, dass das Bohrloch den Anschein macht, dass es sich von selbst zuschüttet, sich ihr Bohrer also weiter oben befindet.

Nun können Sie das Gestänge des Brunnens in das Bohrloch schieben und den Filter in die wasserführende Schicht treiben. Diesen Filter müssen Sie mit Wasser spülen, um den Schlamm zu entfernen. Auf das Gestänge wird nun die Gartenbrunnenpumpe gesetzt.

Es ist also sehr einfach, einen Gartenbrunnen selber zu bauen und die Kosten sind somit auch geringer. Im Buchhandel finden Sie auch das eine oder andere Handbuch mit Anleitungen.

Bohren bis das Wasser kommt – Ein kleines Youtube – Video

In diesem Video wird Ihnen eine Anleitung gegeben, wie Sie einen Gartenbrunnen selbst bauen können. Als erstes werden die erforderlichen Werkzeuge und Baumaterialien vorgestellt und über welche Firma Sie diese beziehen können. Nach der ausführlichen Beschreibung erfahren Sie, wie Sie mit dem Bohren für Ihren Brunnen beginnen.

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Mehr Informationen

Behördliche Genehmigungen für Ihren selbstgebauten Brunnen

Wenn Sie sich entschieden haben, einen eigenen Brunnen zu graben, dann müssen Sie dies bei der unteren Wasserbehörde anmelden.

Bei dieser Behörde erfahren Sie, in welcher Tiefe sich das Grundwasser befinden, wie dieses genutzt werden kann und wie tief Sie generell bohren dürfen. Die Nutzung des Grundwassers hängt dabei von seiner Qualität ab.

Wenn Sie Ihren Gartenbrunnen nicht nur zur Bewässerung in Ihrem Garten nutzen wollen, sonder ihn auch zur Trinkwassergewinnung nutzen möchten, dann müssen die Hygienestandards geprüft werden. Diese Prüfung nimmt das Gesundheitsamt vor und bestätigt Ihnen dies. Weiterhin ist das Gesundheitsamt für die jährliche Prüfung des Trinkwassers zuständig. Nur so erhalten Sie eine Genehmigung zur Nutzung als Trinkwasserbrunnen. Sie müssen hierbei auch beachten, wie Ihrer Kommune den Anschluss an das öffentliche Wassernetz und an das Abwasser regelt.

Wenn Sie Ihren Gartenbrunnen dagegen nur als Brauchwasserbrunnen nutzen möchten, dann steht einer Genehmigung meist nichts im Weg und Ihnen wird die Brunnenbohrung erlaubt. Hier müssen Sie natürlich auch nicht die Trinkwasserqualität prüfen lassen.

Schauen Sie bei Ihrer Behörde nach einer PDF-Datei, die aufzählt, welche Materialien Sie für die Genehmigung benötigen.

Mittels Wärmepumpe heizen

Mit einer Wasser-Wärmepumpe wird die hohe Temperatur des Grundwassers zur Erwärmung des Hauses genutzt. Diese Heizungsart ist besonders umweltschonend und wird deshalb immer öfter genutzt.

Das Prinzip dieser Heizung ist sehr einfach, da dem Grundwasser die Wärme entzogen wird. Hierfür wird eine Brunnenanlage aus zwei Brunnen genutzt. In einem der Brunnen wird das Wasser gefördert. Die Energie des Grundwassers wird an die Wasser-Wärmepumpe abgegeben. Diese Pumpe hebt die Temperatur durch einen technischen Prozess an. Das verbrauchte Wasser wird durch den zweiten Brunnen wieder dem Grundwasser zugeführt. So bleibt das Niveau des Grundwassers auf einem gleichbleibenden Level.

Die beiden Brunnen müssen weit genug voneinander entfernt, sein, so dass das genutzt Wasser nicht wieder zur Wärmepumpe gefördert wird. Auch darf diese Art der Heizung nur bei Grundwasser mit sehr hoher Qualität genutzt werden. Auskunft darüber erhalten Sie bei der unteren Wasserbehörde. Sie gibt auch die Genehmigungen dafür und beobachtet, dass alle Anforderungen des Gewässerschutzes eingehalten werden. Der Gewässerschutz variiert je nach Bundesland, so dass Hamburg andere Regeln hat, wie das Nachbarbundesland Niedersachsen.

Die Kosten einer Heizung mit Wärmepumpe können durch Fördermittel gesenkt werden.

Brunnen in der Entwicklungshilfe in Afrika

Es gibt Wasser in Afrika, eigentlich genug für jeden und es ist nicht weit von den Dörfern entfernt. Leider befindet sich das Wasser nicht an der Erdoberfläche, sondern 50 – 80 Meter tief. Da jeder Mensch das Recht auf einen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, haben sich viele Hilfsorganisationen dazu entschieden, auf dem afrikanischen Kontinent Brunnen zu graben.

Durch die Tiefe müssen hier meist Tiefbohrungen vorgenommen werden. Die Brunnen werden mit einer Brunnenpumpe versehen, so dass die Bewohner einfach an sauberes Trinkwasser kommen, ohne Kilometerweit zu Fuß zu gehen oder das Wasser mit der Hand zu schöpfen.

Für den Brunnenbau der Hilfsorganisationen kann jeder spenden, egal ob er in Hamburg oder München wohnt.

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