Brunnen selber plunschen (Anleitung) | Plunscher für Gartenbrunnen
Wenn Sie in Ihrem Garten eigenes Wasser pumpen möchten, dann müssen Sie als erstes einen Brunnen plunschen. Das heißt, Sie müssen das Grundwasser von Lehm im selber gebauten Brunnen gemäß der Anleitung befreien.
Wenn Sie mit dem Erdbohrer an der Stelle in den Boden bohren, an der Sie das Grundwasser vermuten und fördern möchten, dann reicht dies nur bis zur wasserführenden Schicht. Danach muss der Brunnen den Sie bauen geplunscht werden. Der folgende Artikel gibt Ihnen die Anleitung, wie Sie Ihren Gartenbrunnen nach dem Bohren selber plunschen können.
Warum müssen Sie einen Brunnen plunschen?
Den Erdbohrer können Sie nur bis zur wasserführenden Schicht nutzen. Denn wenn Sie weiter in das Grundwasser bohren, kommt es zum Brechen der Wände im Brunnen und diese würden dann so durch das Grundwasser weggespült. Dadurch würde sich das gebohrte Loch immer weiter mit Erde, Sand und Kies füllen und ein Pumpen wäre hier nicht möglich.
Daher müssen Sei einen Plunscher nutzen, sobald Sie am Wasser im Brunnen angelangt sind. Hiermit können Sie sogar mehrere Meter tief ins Wasser hineingelangen und so den Brunnen so tief wie möglich im Grundwasser ansetzen. Daher benötigen Sie immer einen Plunscher, wenn Sie einen Gartenbrunnen neu anlegen möchten.
So plunschen Sie richtig – im Video erklärt
Im Video wird Ihnen anschaulich erklärt, wie Sie richtig plunschen. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil, wie der Brunnen gebaut wird. Der erste Teil zeigt, wie der Brunnen bis zum Grundwasser gebohrt wird. In diesem Video, dem zweiten Teil, wird dann das Plunschen weiter genau erklärt und welche Materialien Sie hierfür benötigen.
Hier wird Ihnen gezeigt, wie Sie das Rohr für den Brunnen einbauen und danach solange plunschen, bis Sie das Grundwasser so weit im Brunnenrohr stehen haben, wie nötig. Halten Sie sich an die Anleitung im Video, können Sie Ihren Brunnen ganz einfach selber bohren und plunschen.
Hier kommen Sie zum Video:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
So plunschen Sie richtig
Sobald Sie mit dem Erdbohrer auf das Grundwasser gestoßen sind, müssen Sie das Rohr für den Brunnen in das Loch einführen. Mit einem Gummihammer oder einem Gewicht müssen Sie das Rohr tief in die Schlammschicht einbringen. Danach kommt der Plunscher zum Einsatz, mit dem das Brunnenloch nun noch weiter vertieft werden muss.
Hierbei handelt es sich um ein langes Rohr aus Metall, an dem ein Seil befestigt wird. Hierfür können Sie jedoch nicht einfach jedes Rohr auswählen, denn ein Plunscher sollte eine Metallkappe besitzen. Daher ist es besser, wenn Sie einen Plunscher aus dem Handel nutzen. Auch wenn Sie vielleicht Kosten sparen wollen, einen Plunscher selber herzustellen ist in diesem Fall schwierig und nicht zu empfehlen.
Denn Die Metallkappe ist so konzipiert, dass, wenn diese auf dem Boden aufkommt, sich öffnet. So kann sich das Metallrohr mit Schlamm, Sand und Kies füllen. Danach wird der Plunscher mit dem Seil wieder mit Schwung nach oben gezogen, so dass die Füllung hinter der nun verschlossenen Metallkappe verbleibt. Der Matsch kann so nach oben befördert und hier ausgeleert werden.
Nach mehreren Wiederholungen dieses Vorganges wird das Brunnenrohr weiter nach unten getrieben. Dadurch steigt der Wasserstand im Brunnenrohr, ohne dass die Wand zusammenbricht. Der Plunscher wird hierbei solange zum Einsatz gebracht, bis die gewünschte Brunnentiefe erreicht ist. Diese hängt immer davon ab, wofür der Brunnen eine Verwendung finden soll.
Was ist beim Plunschen noch zu beachten?
Sie müssen auf jeden Fall darauf achten, dass sich im Bohrloch immer genügend Wasser befindet. Denn der Plunscher benötigt eine bestimmte Menge an Wasser, um den Schlamm aufnehmen zu können und richtig zu funktionieren. Auch wichtig ist, dass Brunnenrohr immer nach und nach weiter in die Erde zu treiben. So sollten Sie immer das Plunschen und das weitere eintreiben nacheinander durchführen.
Weiteres Verfahren nach dem erfolgreichen Plunschen
Nachdem Sie soweit das Rohr in das Brunnenloch geschoben haben, dass das Wasser die gewünschte Höhe hier erreicht, können Sie die Brunnenpumpe anschließen. Hierzu wird der Ansaugschlauch bis ins Grundwasser hinabgelassen, die Gartenbrunnenpumpe wird hierzu außerhalb des Brunnens aufgestellt und an das Stromnetz angeschlossen.
Arbeiten Sie hierbei nach der Bedienungsanleitung, da jede Pumpe der verschiedenen Hersteller ein wenig anders konzipiert ist.
Weitere Artikel zum Thema
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich möchte mir schon lange einen Brunnen in den Garten bauen und erkunde mich aktuell, wie der Ablauf ist. Mir war gar nicht bewusst, dass die Bohrungen nur bis zur wasserführenden Schicht erfolgen kann, da sonst ggf. die Wände einbrechen. Ich werde mir das Plunschen also noch genauer anschauen und bei meinem Brunnenbau genauer beachten. Vielen Dank für die Tipps.
Guten Tag Herr Krampe. Freut uns, dass wir Ihnen helfen konnten. Wie sieht es inzwischen mit Ihrem Brunnen-Projekt aus?
Mit freundlichen Grüßen, Team Kompeto